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1. Aus der Heimat - S. 73

1910 - Nürnberg : Korn
— 73 — Burg in die Graggenau. Und wenn damals das Hofbräuhaus schon gestanden wäre, so hätte der neue Münzmeister nur über die Straße gehen dürfen vom heißen Schmelzofen weg zum kühlen Keller. Hoffentlich sind die weißen Pfennige dem neuen Münzmeister besser geraten als dem alten. Der große Brand in München (1327). Weit riß der Pidinger Konrad aus dem Berchtesgadener Land die Augen auf, wie er mit seinem Fuhrwerk, vollgeladen mit Fässern voll ^alzscheiben, vor dem Sendlingertor ein wenig rastete und die Stadt vor sich sah. Mehr als zehn Jahre hatte er die Münchener Stadt nicht mehr gesehen; er war krank gewesen und hatte dem Fuhrwesen nicht mehr abwarten können. Und jetzt kannte er die Stadt fast nimmer. Ja, die rechte Hälfte da drüben war noch wie sonst, mit ihren schwarzen Schindeldächern. Aber die linke Hälfte war schwarz und rot gescheckt, mehr rot fast als schwarz und es schien, als wollten die neuen roten Ziegeldächer über die schwarzen alten Holzdächer Herr werden. „Kenn' mich fast nimmer aus! Die halbe Stadt ist anders!" sagte er unterm Tor zum Torwächter, der ihn verwundert ansah. „Die vielen roten Dächer mein' ich!" — „Ja, ja, der große Brand!" sagte der Torwächter. Davon hatte Konrad nichts gehört. Die Straße, auf der er fuhr, war doppelt so breit als früher, und rechts und links vom Weg standen Neubauten, alle Häuser in gerader Reihe neben der Straße, und alle anv totem und mit Ziegeln gedeckt. O, er wußte es noch sehr gut, wie es früher da aussah. Die ungepslasterte Straße war schmutzig, so oft er kernt ; drum war auch neben den Häusern das rote Pflaster, drei ^chuh breit, ein Fußweg aus Ziegelsteinen. Die Häuser waren früher alle aus Balken gebaut, braun, nur hie und da mit Lehm gelb getüncht. Schindel- oder Strohdächer hatten sie alle. Und gegen die 'Straße heraus standen die Scheunen voll Stroh und Heu, und die Schupfen und Viehställe. „Nicht viel anders als in unserm Bauerndorf," hatte Konrad oft gedacht. Und schlecht fahren war da auch. Denn die Keller streckten ihre langen Hälse weit vor auf die Straße, Läden und Altanen waren angebaut, große Freitreppen gingen hinauf zu den Haustüren, Vordächer reichten weit darüber, daß oft an einer engen Stelle ein Fuder Heu daran hängen

2. Aus der Heimat - S. 119

1910 - Nürnberg : Korn
— 119 — Da war lauter Wildnis, nichts als Wald und Vögel; keinen Menschen sahen wir da. Dahin schickte später der König von Portugal alle Jahre seine Verbrecher, die zum Tode verurteilt waren, Männer und Frauen. Er gab ihnen, was sie brauchten, damit sie das Feld bebauen und sich nähren konnten. So wurden die Inseln bewohnt. Diese Inseln nahmen wir für den König in Besitz und richteten am Meeresgestade die steinernen Wappensäulen auf. Daun segelten wir hinaus ins offene Meer zu den Inseln St. Martin. In dieser Gegend ist Sommer, wenn bei uns Winter ist, und alle Tiere und Vögel sehen dort anders ans als die unseren. Nachdem wir über den Äquator gefahren waren, kamen wir in die südliche Halbkugel. Wenn wir gegen Morgen standen, fiel unser Schatten nach Süden und zur rechten Seite. Wir fanden Negerkönige; denen gaben wir Geschenke und sie uns auch. Dann kamen wir in das Land, wo die Paradieskörner wachsen, die man auch statt des Pfeffers gebraucht. Es war von Portugal 800 deutsche Meilen entfernt. Darnach kamen wir in ein Land, dort wächst auch Pfeffer, den man den portugiesischen nennt. Und nicht weit von dort war ein Land, da fanden wir Zimtrinde wachsen. Aber ein großer Teil der Mannschaft wurde uns krank und starb in dem heißen Klima. Bei 1200 Meilen waren wir nun gesegelt von Portugal aus. Da kehrten wir um und kamen im 19. Monat wieder heim und brachten dem König Pfeffer und Paradieskörner mit zum Wahrzeichen. Nach der Messe schlug mich der König zum Ritter. Mein Pate war der König selber; er gürtete mir das Schwert um. Der zweite Pate war ein Herzog, der schnallte mir den rechten Sporn an den Fuß, und der dritte, des Königs Vetter, den linken. Der vierte Pate war ein Graf, der setzte mir den Helm auf und gab mir die Waffen, und der König gab mir einen Schlag auf die Schulter und machte mich so zum Ritter. Die Königin war dabei und alle Fürsten und die Ritterschaft. Später heiratete ich die Tochter eines Ritters und reiste mit meinem Schwiegervater auf die Azoreninsel, wo er Statthalter ist." Martin Behaims Erdapfel a-m. Eines Tages kamen ein paar Herren vom Rate der Stadt Nürnberg zu Martin Behaim. „Wir haben erfahren," sagten sie, „daß Ihr in der Weltkunde viel erfahren feid und säst ein Drittel der

3. Bilder aus der deutschen und bayerischen Geschichte - S. 40

1898 - Würzburg : Stuber
— 40 — 4. Verbesserung und Verbreitung der Buchdruckerkunst. Die neue Kunst wurde von Gutenbergs Schülern bald sehr vervollkommnet, die Buchstaben wurden kleiner und schöner und die Bücher dadurch handlicher. Obwohl man die Kunst geheim zu halten suchte, so war sie doch bald überall bekannt. Sehr gefördert wurde sie besonders durch Erfindung des Leinenpapiers, das man nun statt des teueren Pergaments zur Herstellung von Büchern verwendete. Im Jahre 1803 erfand unser Landsmann König in Zell a/M. (Firma „König und Bauer") die Schnellpresse, welche aber auch schon wieder bedeutend verbessert ist irotationvpresse). Jetzt geht der Druck so schnell von statten, daß man in der kürzesten Zeit eine Menge Drucksachen fertig stellen kann. Erst nach Erfindung der Buchdruckerkunst konnte die geistige Bildung, die vorher nur den Vornehmen und Reichen ermöglicht war, Gemeingut der Völker werden. 33. Die Entdeckung Amerikas (1492). 1. Christoph Kolumbus, der Entdecker der neuen Welt, stammte aus Genua, wo er im Jahre 1446 geboren wurde. Schon im Alter von 14 Jahren kam er ans die Universität Pavia, wo er Mathematik, Erd- und Sternkunde studierte. Doch blieb er nicht lange daselbst, sondern entschied sich für den Seefahrerberuf und begab sich auf ein schiff, um sich als Seefahrer auszubilden. Als solcher machte er große Reisen auf dem Meere bis über Island hinaus und nach Guinea und legte Beweise seines Mutes und seiner Geistesgegenwart ab. 2. Plan zu einer Fahrt nach Westen. Wie die meisten Gelehrten jener Zeit glaubte auch Colnmbus, daß die Erde rund sei. Er meinte deshalb, man müsse nach Asien kommen, wenn man von Europa aus in westlicher Richtung über den Atlantischen Ozean fahre. Eine Reihe von Beobachtungen bestätigte diese Ansicht. So waren durch den Golfstrom z. B. Baumstämme fremder Art, künstlich geschnitztes Holz, Pflanzen und sogar Leichen eines unbekannten Menschenschlages an die Küsten der Azoren getragen worden. Darnm faßte er den Plan, Asien durch eine westliche Fahrt über den Atlantischen Ozean auszusuchen. Um seinen Plan ausführen zu können, wandte er sich au die ersten Seemächte jener Zeit. In Portugal erklärte man fein Vorhaben für unsinnig und prahlerisch. In Spanien versprach mau ihm Hilfe, ließ ihn aber 7 xjahre lang warten. Endlich bewilligte man ihm auf Fürsprache der
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